Christine, 34 J. aus Dresden:
»Ich weiß jetzt, dass ich trotz meiner Ängste genug bin.«
Jahrelang hatte ich das Gefühl, die Schlinge um meinem Hals zieht sich immer weiter zu. Als Schreinerin traute ich mich kaum noch auf die Baustellen – nach außen hin versuchte ich normal zu wirken, doch innerlich hatte ich unkontrollierbare Panikattacken. Es fiel mir schwer, morgens aufzustehen, und irgendwann schaffte ich selbst die kleinsten Aufgaben nicht mehr. Ich hatte am Ende solche Panikattacken, dass ich es meiner Ärztin erzählen musste.
Der Moment, als ich die Diagnose erhielt, war eine Erleichterung. Endlich hatte das, was ich erlebte, einen Namen. Ich war nicht einfach nur „unfähig“, sondern krank. Es war kein Versagen, sondern etwas, das ich annehmen und behandeln konnte.
Ich weiß jetzt, dass ich mit all meinen Eigenarten trotzdem genug und richtig bin.